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sail connects

Die in Deutschland etab­lierten Paartherapieverfahren (verhal­tenstherapeutisch, systemisch, psycho­dynamisch) haben in wissenschaftlichen Studien ihre Wirksamkeit empirisch be­legt, bei einer genaueren Betrachtung der klinischen Wirksamkeit erweist sich diese aber als äußerst begrenzt.

 

Nur 40 % der Paare erreichen eine deutliche Verbesserung ihrer Problematik, zudem gibt es im langfristigen Verlauf hohe Rückfallrate von 30 – 60 %.

 

Dies lässt sich durch Erkenntnisse aus der Paar­interaktionsforschung (Gottman) sowie der Emotionsforschung und affektiven Neurowissenschaft erklären, die neue Vorgehensweisen in der Paartherapie nahelegen:

nicht die Bearbeitung von Konflikten oder der Kommunikation, sondern die Wiederherstellung einer sicheren emotionalen Verbindung zwi­schen den Partnern, die wechselseitige Emotionsregulation wieder ermöglicht.

 

Unsere einziartige Paartherapiemethode auf dem Segelschiff, die auf die Emotionsentstehung und Emotionsbearbeitung fokussiert, hat diese Erkenntnisse aus der Forschung von Anfang an in ihre konzeptionelle Entwicklung einbezo­gen.

 

In der Entwicklung der “sail connecst“ Methode wur­den Wirksamkeits-­ und Paarinteraktionsforschung sowie analytische Prozessstudien über veranderungswirksame Faktoren in der Therapiesit­zung, Bindungstheorie, humanistische und systemische Elemente integriert.

 

Was heißt das genau für Sie?

 

Als entscheidende Variable für Qualität und Stabilität von Paarbeziehungen er­weist sich die Interaktion des Paares und hier insbesondere die Interaktion im Konflikt (Karney & Badbury, 1995;)

 

Folgende Erkenntnisse haben sich ergeben:

 

Überwiegt negative über po­sitive Interaktion oder gerät das Paar in eine sogenannte negative Reziprozität, verharrt also im Streit, dann ist der langfristige Verlauf der Paarbeziehung äußerst ungünstig und es ergibt sich die Abfolge der sog. vier apokalypti­schen Reiter (Kritik, Verachtung, Rechtfertigung und Mauern).

 

 

Stabile, zufriedene Paarbeziehungen weisen demgegenüber eine Fähigkeit zum Verlassen negativer Interaktionen auf.

 

 

Der Schlüssel für alle diese Elemente sind die beteiligten Emotionen.

 

Wenn ne­gativer Affekt überwiegt, gehen Fahig­keiten zur Konfliktlösung verloren.

 

Negativität wird dann zu einem absor­bierenden Zustand, d. h. negative Af­fekte beherrschen die Partner dauer­haft in ihren Interaktionen und machen es unmöglich, Prozeduren wie

Repa­ratur von Interaktionsstörungen, Res­pekt vor dem Partner usw. einzuset­zen.

 

Bisherige Modelle der Paardynamik haben zu sehr auf Verhaltensdimensio­nen bzw. Konfliktstile fokussiert statt auf Affekte, während Gottman die Affekttheorie des Neurowissenschaft­lers Panksepp (1998) nutzt.

 

Gefühlen kommt demnach die Schlüsselrolle in der Paarinteraktion zu, das Konflikt­ verhalten gilt nur als Folge der Gefühle.

 

Diffuse physiologische Erregung, wie z. B. im Konflikt, gepaart mit Vorherr­schen von negativem Affekt, macht es wahrscheinlicher, dass eingespielte, evolutionär angelegte Verhaltenswei­sen wie Flucht/Rückzug oder Aggres­sion neu erlernte Verhaltensweisen (z. B. sich an Kommunikationsregeln halten), die zur Beruhigung von Kon­flikten führen würden, überspringen.

 

 

 

Die meisten Paarkon­flikte, auch solche, mit denen Paare in Beratung bzw. Therapie kommen,
sind auf der Inhaltsebene nicht lösbar, weil sie auf grundlegenden Persönlichkeitsunterschieden hinsicht­lich der Emotionsverarbeitung beru­hen (»meta­emotion mismatches«).

 

 

Entscheidend bei Paarproblemen sind negative Affektzustände und vor allem ihre Eskalation von mildem negativen Affekt hin zu den apokalyptischen Rei­tern.

 

Demgegenüber sind solche Paar­beziehungen von Zufriedenheit und Stabilität geprägt, bei denen es den Partnern gelingt, auch im Konflikt po­sitive Affektzustände zu bewahren und einen weicheren Umgang im Kon­flikt miteinander zu pflegen, so dass sie in der Lage sind, ihre physiologische Erregung zu beruhigen und auf diese Weise wieder zu verlassen.

 

In dem Konzept sail connects“ liegt der Fokus nicht auf Konflikten oder Kommunikation, sondern auf Emotionen und Verbin­dung.

 

 

Ziel ist nicht die Lösung von Prob­lemen oder die Kontrolle von Emo­tionen, sondern die Wiederherstellung wechselseitiger Emotionsregulation zwischen den Partnern, kurz: eine sichere Bindungsbeziehung.

 

Der Therapeut fungiert nicht als Moderator oder Trainer, sondern als Bindungsperson, die Verständnis und Akzeptanz zeigt – dadurch geschieht letztlich therapeutische Veränderung, und nicht durch »Verstörung«.